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Der Regisseur und Bühnenbildner Sebastian Bauer bewegt sich in seinen Arbeiten formal zwischen Konzert, Performance und Theater.

Als Ziel soll hier das Musizieren selbst immer wieder zum theatralen Ereignis werden und so zu neuen Hör- und Seherfahrungen führen.

Produktionen von Sebastian Bauer entstanden für das Nationaltheater Mannheim, Salzburger Festspiele, Semperoper Dresden, Staatstheater Mainz, Theater Bonn, Theater Bielefeld, Theater Münster, Schauburg München und als freie Produktionen in Berlin, Mannheim und Stuttgart.

Darunter befinden sich neben Stückentwicklungen ungewöhnlicher Formate wie Live-Hörspiele, Konzertaktionen oder Hörtheater auch Inszenierungen von Werken des klassischen Opernrepertoires.

Einen wichtigen Platz in seinem Schaffen nehmen zeitgenössische Musiktheaterprojekte sowie Arbeiten für junges Publikum ein. 

Immer häufiger übernimmt Sebastian Bauer auch kuratorische Aufgaben, wie zum Beispiel für das Festival „Sound of the City“ der Wuppertaler Bühnen, im Rahmen des internationalen Live-Art-Festivals „Wunder der Prärie“ und seit Sommer 2024 für die Schwetzinger SWR Festspiele.

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1981 im Schwarzwald geboren und dort in einer Kirchenmusikerfamilie aufgewachsen, leistete Sebastian Bauer nach seinem Abitur Zivildienst als Cellist des Vereins "Soziale Betreuung durch Musik" in München. Im Anschluss studierte er in München und Mannheim Violoncello und Musikpädagogik. Seine Diplomarbeit behandelt die Kulturpolitik der DDR und ihren Einfluss auf die künstlerische Produktion am Beispiel des Werks von Paul Dessau. Parallel zu einer umfangreichen Tätigkeit als freischaffender Musiker und Musiklehrer studierte Sebastian Bauer außerdem an der Universität Heidelberg Musikwissenschaft und Philosophie und an der Universität Bayreuth im Masterstudiengang "Musik und Performance".

Es folgten Hospitanzen und Gastassistenzen an den Opernhäuser in Stuttgart, Nürnberg und Mannheim. 

Von 2010 bis 2013 war Sebastian Bauer Regieassistent und Abendspielleiter am Nationaltheater Mannheim. In dieser Zeit assistierte er unter anderem Tilman Knabe für "Lohengrin" von R. Wagner und Peter Missotten für die Uraufführung "Montezuma – Fallender Adler" von Bernhard Lang. Des Weiteren arbeitete er mit Christof Nel, Monique Wagemakers, Igor Bauersima und Andrea Schwalbach. Gemeinsam mit Joachim Schlömer entstand "Temistocle" von J. Ch. Bach. Am Theater an der Wien assistierte er Jens-Daniel Herzog. Seit einigen Jahren arbeitet Sebastian Bauer als Regiemitarbeiter regelmäßig mit Achim Freyer. In dieser Konstellation entstanden R. Wagners "Der Ring des Nibelungen" am Nationaltheater Mannheim, "Luci mie Traditrici" von S. Sciarrino für die Wiener Festwochen, W. A. Mozarts "Don Giovanni" an der Volksoper Wien und zuletzt mit "Parsifal" für die Staatsoper Hamburg ein weiteres Werk von Richard Wagner.

2013 debütierte Sebastian Bauer als Regisseur mit Francis Poulencs Musiktragödie "La Voix humaine" am Nationaltheater Mannheim.

Eine Spielzeit später folgte seine kontrovers diskutierte Inszenierung von G. Puccinis "Tosca" am Theater Bielefeld. "Das ist große Oper bis zum letzten Takt." rezensierte WDR3 und die Neue Westfälische bezeichnete seine "Tosca" als "eine Arbeit, die nachwirkt."

Für "Aus der Tiefe", ein Werk der Reihe Hörtheater, am Staatstheater Mainz arbeitete er dann erstmals als Bühnenbildner und gestaltet seitdem häufig auch für seine eigenen Inszenierungen die Bühne.

Mit "Gold" von Leonard Evers - eingeladen zum Theatertreffen Nordrheinwestfalen 2017 - am Theater Münster beginnt eine Reihe von Produktionen für junges Publikum. So entstand an der Jungen Oper des Nationaltheaters Mannheim "Romeo und Zeliha" von Fons Merkies, das auch für das europäische Festival „Happy New Ears – Musiktheater für junges Publikum“ ausgewählt wurde.

Es folgten mit "Plan D" einem Live-Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Simon Urban und mit der Stückentwicklung "Wie klingt Nimmerland?" weitere Arbeiten am Theater Münster.

Zuletzt entstanden weitere Erst- und Uraufführungen zeitgenössischer Musiktheaterwerke wie "The Mark on the Wall" von Stepha Schweiger am Ackerstadtpalast Berlin, "Hier kommt keiner durch!" von Gordon Kampe am Theater Bonn, die deutsche Erstaufführung von "Simon" von Gerhard Stäbler an der Schauburg München, "Fish Forward" am Staatstheater Mainz oder "Wut" von Gordon Kampe für die Salzburger Festspiele. 

Für das internationale Live-Art Festival „Wunder der Prärie“ kuratierte er die Diskursveranstaltungsreihe „Autoquartett – Gespräche zur aktuellen Verkehrslage“ in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung und dem SWR.

Seit einigen Jahren inszeniert Sebastian Bauer außerdem regelmäßig szenische Konzerte der Reihe „Kapelle für Kids“ der Sächsischen Staatskapelle Dresden. 

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