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SOUNDSCAPES IM PERFORMATIVEN KONTEXT

recherche-residenz

juni + juli 2022 I zeitraumexit mannheim

Für viele Arbeiten von Sebastian Bauer ist eine als Performance verstandene Musizierhaltung charakteristisch. Häufig ergänzt er die Gestik musikalischer Aktionen um vorproduzierte Klang- und Geräuschkompositionen, sogenannte Soundscapes. Im Rahmen einer Recherche-Residenz sollen unabhängig von einer konkreten Produktion Soundscapes im Kontext von Live-Performances untersucht sowie ihre künstlerische Handhabe weiter ausgelotet und verfeinert werden. Zunächst wird sich Bauer technische Grundfertigkeiten für das eigenständige Erstellen von Soundscapes aneignen. Parallel widmet er sich der Theorie des Themas. Hier sollen unter anderem zentrale Texte und Positionen aus dem Forschungsbereich der Sound Studies Beachtung finden. Gefragt werden kann zum Beispiel nach (gesellschaftlichen) Umständen und Bedingungen für die Entstehung eines Klangs und deren Wahrnehmung bei Klangwiedergabe in einem neuen zeitlichen und räumlichen Kontext oder ganz grundsätzlich nach dem theatralen Potential von nicht live erzeugten Klängen. In einer zweiten Phase der Residenz wird Bauer eigene Soundscapes erstellen. Als Material interessieren ihn explizit Klänge und Geräusche, die aus performativen Aktionen resultieren, so dass er im Anschluss verschiedene Arten der Ent- und Neukopplung dieser Aktionen und ihrer zugehörigen Klänge erproben und hinsichtlich ihrer Wirkung untersuchen kann. Von einer entsprechend ausgerichteten Residenz erwartet sich Sebastian Bauer neue Erkenntnisse und Ideen im Umgang mit vorproduzierten Klängen und Geräuschen. Außerdem erhofft er sich in Folge der theoretischen und (technisch) praktischen Auseinandersetzung mit dem Thema eine noch konstruktivere und fruchtbarere Zusammenarbeit mit Klangkünstler*innen und Komponist*innen im Rahmen seiner zukünftigen Produktionen.

gefördert vom fonds darstellende künste aus mitteln der beauftragten der bundesregierung für kultur und medien

 

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